Ulrike Müller, MdEP und der Moderator Simon Schnetzer veranstalteten am 20. November das 2. Allgäuer Barcamp für Startups & Innovationen. Beeindruckende Sessions und 50-60 begeisterte Teilnehmer. Mein Fazit der Veranstaltung: „Barcamps sind das Konferenzformat der Zukunft und ihre Magie funktioniert auch in ländlichen Gegenden“.  

„Das hätte ich nicht erwartet“ lobte die überraschte Europaparlamentarierin Ulrike Müller die Veranstaltung, auf der so viel innovatives präsentiert und heiß diskutiert wurde. Die Besucher des Barcamps kamen aus allen Winkeln des Allgäus, vom Bodensee bis aus Nürnberg und bis aus Berlin. Der in Berlin lebende Sebastian Kern bestätigte, dass Barcamps in Berlin auch nicht mehr können. Seiner Einschätzung nach haben Veranstaltungen dort mehr Teilnehmer, statt Allgäuer Charme etwas mehr „hui“, aber im Ergebnis sind beide super.

Einige Impressionen des 2. Allgäuer Barcamps von ©Philip Herzhoff

Die Sessions des 2. Allgäuer Barcamps

Das spannendste bei jedem Barcamp ist, welche Sessions es geben wird. Wer hat den Mut sich vorne hinzustellen und seine Idee, Erfahrung oder Herausforderung mit anderen zu teilen. Viele unserer Sessiongeber haben zum ersten Mal auf einem Barcamp präsentiert und waren überwältigt, wie viel sie in ihrer Session dazugelernt haben, wie zum Beispiel Hanna Finkel in ihrer Session zu Crowdfunding.

Sessionplan #barcampTEN 2015 (www.gruendervilla.de)

Ein Auswahl der vielen tollen Sessions: 

  • Diversifizierung in der Landwirschaft mit Markus Kapfer
    Eine Vorstellung von Angeboten der staatlichen bayerischen Behörden zum Thema soziale Landwirtschaft und eine Diskussion über deren Umsetzung im Betrieb, z.B. mit Veronika Rist vom Risthof.
  • The future of Tech – Virtual Reality und das Google Cardboard mit Justin Wasilenko
    Justin hat das Virtual Reality Game EndspaceVR programmiert und vor kurzem auf iOS und Google Play veröffentlicht. In seinem Vortrag auf Englisch hat er die Teilnehmer in die Zukunft von Marketing und innovatives Game-Design mitgenommen.
  • Impulse für Online Marketing mit Johanna Lison und Pia Löffler
    Johanna und Pia haben das Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft vorgestellt und die für Selbständige und Kreative so kritischen Stolpersteine im Medienrecht und Online-Marketing. Dem folgte eine spannende Diskussion, da fast jeder der Teilnehmer/innen davon betroffen ist.
  • Vermarktung von Produkten aus dem Alpenraum mit Moritz Hübner und Thomas Herzhoff
    Moritz und Tom haben die Online-Plattform TRUEALPS vorgestellt und Potenziale für kleine Design-Labels aufgezeigt.

 

Persönliches Fazit zum 2. Allgäuer Barcamp

  1. Der größte Erfolg
    Die meisten Menschen hatten keine Ahnung, was ein Barcamp ist. Danach wollen alle wieder kommen und auf jeden Fall mindestens drei Freunde & Bekannte mitbringen.
  2. Qualität der Sessions auf höchstem Niveau
    Wir müssen uns nicht hinter Barcamps in den Metropolen verstecken. Die Sessiongeber waren Profis und haben mit tollen Beispielen inspiriert. Aufgrund der motivierten und erfahrenen Teilnehmer/innen haben alle Sessiongeber auch sehr viel mitgenommen.
  3. Finanzierung des Barcamps schwierig
    Ohne die finanzielle Unterstützung von Ulrike Müller MdEP wäre es nicht gegangen. Das Format ist im Allgäu noch zu unbekannt, als dass man die Veranstaltung über Teilnahmegebühren finanzieren könnte.
  4. Barcamps für die Landwirtschaft
    Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Es waren nur wenige Landwirte da, aber kam wird wieder kommen und es weitersagen. Einer sagte begeistert nach der Crowdfunding-Session von B.A.M. „Des mit dem Crowdfunding isch voll geil! I hab da a Idee, die gern so finanziera dät“
  5. Vernetzung von Gründerszene, Unternehmen und Politik
    Es fällt immer wieder auf, wie sehr wir noch in der Pionier-Phase sind. Wer einmal eine gute Erfahrung mit einem Barcamp macht, kommt unbedingt wieder. Ein Unternehmer konnte sich ein Barcamp sehr gut für die eigene Branche vorstellen und ein anderer ein Mitarbeiter-Event in dem Format.
  6. In Zukunft nur noch Barcamps?
    So schnell geht es nicht, denn es kostet Mut, Kontrolle an die Teilnehmer/innen abzugeben. Doch der Mut wird immer belohnt! Das Format Barcamp ist für Konferenzen das, was Generation Y für die Personalarbeit und Industrie 4.0 für die Arbeitsplätze der Zukunft ist – get used to it.

Besonders beeindruckt hat mich:

die Session von Uwe Reichenbach (Free Your Potential), der es mit einigen Atemübungen geschafft hat, dass der größte Raum des Michlhof komplett zur Ruhe kam. Mit ein paar Tricks bzgl. Sitzen und Atmen kann man immer die Routine durchbrechen und Kraft schöpfen. So können wir auch mit einem Barcamp das vor-sich-hinarbeiten im Allgäu durchbrechen und innovativer machen. Dank des super Feedbacks freue ich mich schon sehr auf die Barcamp-Saison 2016 – in Kempten, Augsburg, Berlin und vielleicht auch Siegen, Nordschwaben und Oberbayern 🙂

Andere Beiträge über das 2. Allgäuer Barcamp:


Simon Schnetzer -Speaker, Trainer, Moderator gibt Vorträge darüber, wie man die Generation Y mit innovativen Veranstaltungsformaten und Formen der Beteiligung als Mitarbeiter, Bürger oder Vereinsmitglieder gewinnen und binden kann.

Über Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Ihnen berate ich Sie gerne in einem persönlichen Gespräch: kontaktieren Sie mich bitte hier direkt

Evaluation #barcampTEN 2015 (www.gruendervilla.de)