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1. Wer ist die Generation Babyboomer?

Die Generation Babyboomer bezeichnet Menschen, die zwischen 1950 und 1964 geboren wurden. Die „Boomer“ oder „Babyboomer“ folgen auf die Kriegsgeneration oder Traditionalisten und gehen den Generationen X, Y, Z, Alpha und Beta voraus. Babyboomer sind Kinder einer Zeit des Wiederaufbaus und des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie sind Zeitzeugen großer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen und haben diese oft aktiv mitgestaltet. In Deutschland gibt es deutliche Unterschiede zwischen Babyboomern, die in Ostdeutschland (im Sozialismus der ehemaligen DDR) aufgewachsen sind und denen, die im Westen (ehemalige BRD) im System der sozialen Marktwirtschaft aufwuchsen.

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2. Warum heißt die Generation „Babyboomer“?

Dieser Name entstand aus der in den Jahren 1950-1964 rasant gestiegenen Geburtenrate in Folge des Endes des Zweiten Weltkrieges, als die Soldaten zu ihren Familien nach Deutschland zurückkehrten. Zu dieser Zeit wurden im Jahr durchschnittlich 1,2 Millionen Kinder geboren. Es gab also einen regelrechten „Boom“ an Neugeborenen, der seinen Höhepunkt 1964 erreichte.

3. Warum wurden in den 1960ern so viele Kinder geboren?

Die Geburtenrate belief sich im Jahr 1964 auf mehr als 1,36 Millionen Neugeborener. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 wurden in Deutschland laut Statistischem Bundesamt 738.819 Kinder geboren. Damit war der Höhepunkt des Babybooms erreicht. Die Babypille, mit der Frauen selbstbestimmt Familienplanung und Verhütung vornehmen konnten, kam 1960 auf den Markt. Grund für die hohen Geburtenzahlen war ein Zusammenwirken verschiedener Elemente:

Wirtschaftlicher Aufschwung: Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte Deutschland einen wirtschaftlichen Aufschwung, der den Menschen eine bessere Lebensqualität ermöglichte und Aussicht auf finanzielle Stabilität versprach, was viele junge Paare dazu ermutigte, Familien zu gründen.

Idealbild Familie: Zur Zeit des Babybooms galt das traditionelle Familienbild mit vielen Kindern als die Idealvorstellung und wurde von der Gesellschaft entsprechend gelebt.

Familien fördernde Politik: Diese lieferte mit Einführung des Kindergeldes den nötigen Anreiz und räumte Familien darüber hinaus günstige Steuervorteile ein.


4. Wie alt sind die Babyboomer heute?

Die dieser Generation zugehörigen Menschen sind heute grob zwischen 60 und 75 Jahre alt und machen dementsprechend bereits einen großen Anteil der (Früh-)Rentnerschaft in Deutschland aus. Ihr Einfluss auf die Arbeitswelt beschränkt sich dennoch nicht ausschließlich auf die Vergangenheit und das für ihre Generation bezeichnende Engagement, sondern es zeigt sich auch heute noch besonders in der Politik.

Generation Babyboomer - Infografik - Wer sind die Babyboomer

5. Was sind die wichtigsten Eigenschaften der Babyboomer?

Als Nachkriegsgeneration weisen die Boomer Eigenschaften und Werte auf, die in direktem Zusammenhang mit ihrer durch Aufschwung geprägten Jugend stehen.

  • Sie waren aktiv und engagiert. In den 1960er und 1970er Jahren waren die Babyboomer stark in sozialen und politischen Bewegungen aktiv – wie der Bürgerrechtsbewegung, der Anti-Vietnamkriegs Bewegung und der Frauenbewegung. Sie setzten sich für soziale Gerechtigkeit und Veränderung ein. Auch Flower-Power und die sexuelle Revolution fällt in ihre Jugend.
  • Die Boomer konsumierten. Die Babyboomer erlebten in ihrer Jugend einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Aufschwung und hatten oft mehr finanzielle Sicherheit als ihre Eltern. Dies führte zu einem gesteigerten Konsumverhalten und einem Fokus auf den Lebensstandard.
  • Die Babyboomer schätzten traditionelle Werte. Familie, Ehe und Loyalität gegenüber Arbeitgebern haben für sie einen hohen Stellenwert. Das zeigt sich auf darin, dass viele von ihnen ihr ganzes Arbeitsleben bei einem einzigen Arbeitgeber verbracht haben und dies immer noch für erstrebenswert halten.
  • Die Babyboomer erlebten den rasanten Aufstieg der Technologie. In ihrer Jugend schrieben die Babyboomer noch Briefe, um zu kommunizieren, und warteten oft Wochen oder Monate auf eine Antwort. Viele von ihnen haben moderne Technologien in ihren Alltag integriert. Es gibt jedoch auch viele, die mit dem technologischen Wandel, der geringen Haltbarkeit von Wissen und der schnellen Kommunikation nicht gut klarkommen.

6. Lebenswelt der Babyboomer: Sorgen, Werte, Vorbilder

Die Babyboomer befinden sich heute überwiegend in den beiden Lebensphasen der letzten Berufsjahre sowie der Rente. Basierend auf der aktuellen Trendstudie „Jugend in Deutschland – 2023 mit Generationenvergleich“ sind die drei größten Sorgen der Babyboomer heute ein drohender Krieg in Europa, Altersarmut und Inflation. Viele Babyboomer bangen um das finanzielle Auskommen im Ruhestand, was vor wenigen Jahren noch gesichert erschien. Auch die Gesundheit ist aufgrund des fortgeschrittenen Alters ein großer Sorgenfaktor.

Traditionelle Werte wie Familie und Gemeinschaft spielen weiterhin eine maßgebliche Rolle im Leben der Babyboomer. Die fünf wichtigsten Werte der Babyboomer unterscheiden sich nur unwesentlich von denen der Generationen Y und Z. Das Selbstbild dieser “Generation” vereint ihre Erfahrungen aus einer Jugend im Überfluss mit einem von Altersarmut bedrohten Lebensabend.

Studienergebnisse 2023
Generation Babyboomer und ihre Sicht auf das Leben

7. Wie kann man die Babyboomer begeistern?

Generation Babyboomer und die Arbeiteswelt

In Bezug auf ihren Berufsalltag wünschen sich die meisten Boomer einen sicheren Job mit angenehmer Arbeitsatmosphäre, wo sie ihr Bestes geben und etwas Sinnvolles tun können. Um die Babyboomer Generation zu begeistern und zu binden, ist es wichtig, ihre Werte und Erfahrungen anzuerkennen und zu respektieren. Hier sind einige Ansätze:

Wertschätzung: Zeigen Sie Wertschätzung für ihre Beiträge und Erfahrungen. Babyboomer haben oft viel (Fach-)Wissen anzubieten.

Flexibilität: Bieten Sie flexible Arbeits- und Ruhestandsmodelle an, die den individuellen Bedürfnissen der Babyboomer gerecht werden.

Mentoring: Ermöglichen Sie Babyboomern, ihre Erfahrungen an jüngere Mitarbeiter:innen weiterzugeben und von den Erfahrungen der Jüngeren zu profitieren, indem Sie (Reverse-) Mentoring-Programme fördern.

Gemeinschaftliche Aktivitäten: Organisieren Sie soziale und gemeinnützige Aktivitäten, um die Gemeinschaft und das Engagement der Babyboomer zu fördern.

Gesundheitsförderung: Stellen Sie Gesundheitsprogramme und -ressourcen zur Verfügung, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Babyboomer zu unterstützen.


8. Was kommt nach den Babyboomern?

Auf die Babyboomer folgt die Generation X, die Menschen umfasst, die zwischen 1965 und 1979 geboren sind. Diese Generation zeichnet sich besonders durch einen ausgeprägten Individualismus aus, der den Umgang mit Autoritäten erschwerte und eine direkte Folge politischer und kultureller Ereignisse wie dem Mauerfall und dem Aufschwung der Rock-Musik war.


9. Zusammenfassung und Fazit

Nun kann man vielleicht behaupten, es sei Zeitverschwendung, die Babyboomer überhaupt noch in die Planung und Gestaltung der Firmenzukunft einzubeziehen. Schließlich befinden sich die Boomer bereits in einer fortgeschrittenen Phase ihres Berufslebens. Allerdings sind ihre Erfahrungen und das angesammelte Wissen für die Kultur und das Wissensmanagement von Unternehmen kritisch, um auch in Zukunft erfolgreich miteinander arbeiten und wirtschaften zu können.

Die Boomer entstammen einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs, der heute so nicht mehr gegeben ist. Doch wenn man genau hinsieht, stellt man etwas Überraschendes fest: große Teile der Generation Z ticken genauso wie die Boomer, von denen sie sich sonst so gerne distanzieren. Ihr Wertegerüst und was sie sich von einem guten Arbeitgeber wünschen, unterscheidet sich kaum. Das zeigt sich beispielsweise auch in dem Streben nach Work-Life-Balance und einem geordneten Familienleben. Außerdem entspricht es dem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn der Babyboomer, die letzte Phase ihres Berufslebens mit produktiver und harmonischer Zusammenarbeit zu gestalten.


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10. Babyboomer verstehen und das Generationenmiteinander in Unternehmen gestalten

Wollen Sie Diversität und das Miteinander zwischen Generationen in Ihrem Unternehmen besser gestalten, oder Führungskräfte fit machen für den Umgang mit unterschiedlichen Generationen? Simon Schnetzer bietet Vorträge, um bei Veranstaltungen Verbandsmitglieder, Führungskräfte oder die Belegschaft für Generationenunterschiede zu sensibilisieren und für ein gelingendes Miteinander zu inspirieren. Alternativ oder ergänzend können Sie mit dem BindungsBooster Programm die interne Generationenkompetenz aufbauen sowie eine wirkungsvolle Strategie zur Führung und Bindung von Mitarbeitenden entwickeln – generationenübergreifend natürlich.

Titel von Generationenvorträgen:

  • Das 4-Generationen-Problem. Was das für Führungskräfte bedeutet
  • XYZ Leadership: Mitarbeiter:innen generationenübergreifend führen und binden
  • Erfolgsfaktor Mitarbeiterbindung: Generationen XYZ & Boomer verstehen, führen, binden.