„Mit Agilität Mitarbeiter begeistern“ ist die Antwort auf die extreme Veränderung der Wirtschaft durch die digitale Transformation. Das war auch das Thema meiner Keynote für den Bosch Diversity Day 2017 in Leonberg: „Generation Y, Z & Co – die junge Generation verstehen und mit Agilität begeistern“
Um die Produktentwicklung schneller, besser und kostengünstiger zum machen, setzen Bosch und viele andere Unternehmen heute auf agile Methoden wie Scrum. Wie kann man junge und ältere Mitarbeiter/innen mit agilem Arbeiten begeistern? Und wo sind die Grenzen von Agilität? Um diese Fragestellungen ging es am 15. Mai 2017 beim jährliche Bosch Diversity Day. Anstatt nur eine klassische Keynote zu bieten, wollte die Personalabteilung ein innovatives Format mit mehr Beteiligung bieten. Im Anschluss an den Vortrag luden wir daher die Mitarbeiter zum #DiversityCamp (in Form eines Barcamps) ein, um für ihre eigenen Herausforderungen direkt Lösungen zu erarbeiten.
Generation Y & Z: mit Agilität Mitarbeiter begeistern
Eine Säule meines Vortrags über die junge Generation ist das ABBAS-Strategiekonzept, um junge Leute zu finden, motivieren und binden. Mitarbeiterführung mit agilen Methoden wie Scrum präsentiert ziemlich exakt das, was ich mit dem ABBAS-Konzept als Strategie für mehr Arbeitgeberattraktivität empfehle:
- Sie bekommen mehr Aufmerksamkeit, weil die junge Generation immer häufiger agile Unternehmen suchen
- Die Bedürfnisorientierung ist Teil der Sprints und Scrum-Master haben die Aufgabe Probleme der Mitarbeiter/innen aus dem Weg zu räumen und optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen
- Beteiligung erfolgt in dem Umsetzungsrahmen von Scrum zwangsläufig, da passives Mitlaufen in diesem Gruppenprozess nicht funktioniert
- Feedback, Wertschätzung und Anerkennung gibt es täglich und auch die konstruktive Kritik, wie die ggfs. besser oder schneller erreicht werden können
- Ist das eine gute Story? Ja! Scrum beginnt immer mit einem Problem/Konflikt, den es zu lösen gilt. Jede und jeder kann ein Held sein. Das ist der Stoff guter Geschichten
=> ABBAS zeigt Ihnen, wie Sie mit Agilität Mitarbeiter begeistern können, auch die der jungen Generation. Ganz einfach ist es jedoch nicht, Agilität umzusetzen.
Die Grenzen der Agilität ausloten
Eine besonders spannende Session im #DiverityCamp beschäftigte sich mit den dringend zu definierenden Grenzen der Anwendbarkeit von agilen Methoden. Diese Fragen sollten Sie dringend klären, bevor Sie jeden Unternehmensbereich versuchen agil zu managen:
- Stehen Aufwand und Ertrag in einem angemessenen Verhältnis? Agil zu arbeiten kann durch den relativ hohen Personalaufwand teuer sein.
- Haben Sie die Ausdauer, am Anfang mit einem nicht perfekt funktionierenden Prototypen zu arbeiten?
- Sind die Mitarbeiter bereit, sich auf die Rollen agiler Teams einzulassen? Für Unternehmen bedeutet das, ihre Mitarbeiter/innen erst qualifizieren und sich konsequenterweise auch von traditionellen Hierarchie-Strukturen zu trennen.
- Eignet sich die Zielstellung oder ein Unternehmensbereich für agile Methoden? Im Controlling z.b. gibt es klare Grenzen.
Event-Teaser – Diversity Day 2017 – Bosch Leonberg
13:00 Uhr – 15:00 Uhr Generation Y, Z & Co – die junge Generation verstehen & mit Agilität begeistern
Wie ticken die jungen Deutschen? Und wie können wir sie in generationen-gemischten agilen Teams motivieren? Im Rahmen dieser Unkonferenz im Barcamp-Format erhalten Sie direkt Unterstützung für Ihre Ideen und Erfahrungsaustausch für Ihre Herausforderungen.Referent: Simon Schnetzer Jugendforscher und Couchsurfer, um die Lebens- und Arbeitswelten der jungen Generation zu verstehen.