Die Generation Z prägt unsere Gegenwart wie keine andere zuvor. Zwischen 1995 und 2010 geboren, sind sie mit digitalen Technologien aufgewachsen und setzen neue Maßstäbe in der Art, wie wir leben, arbeiten und kommunizieren. Ihr Verhalten, ihre Werte und ihre Sorgen sind zentral, um ihre Perspektive zu verstehen.
Gen Z ist von Smartphones geprägt.
Ihre Werte: Familie, Gesundheit, Freiheit.
Starker Leistungsdruck durch Social Media.
Familie gibt Halt in digitaler Welt.
Finanzielle Sicherheit motiviert am meisten.
Die Generation Z umfasst junge Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren sind. Im englischsprachigen Raum kennt man sie oft als GenZ oder Gen Z. Sie folgt auf die Generation Y (auch Millennials genannt) und ist die erste Generation, die mit dem Smartphone aufwuchs. Danach kommt die Generation Alpha. Eine exakte Abgrenzung zwischen den Generationen ist schwierig, da die Übergänge fließend sind.
Die Zugehörigkeit zur Generation Z variiert je nach Quelle. Häufig wird 1995 als Beginn genannt. Aus meiner Sicht ist jedoch 2000 ein sinnvollerer Startpunkt, da die Geburtsjahrgänge ab diesem Zeitpunkt vollständig von der Smartphone-Ära geprägt wurden. Mit der Einführung des iPhones im Jahr 2007 hat sich unser Kommunikations- und Konsumverhalten grundlegend verändert. Wer 1995 geboren wurde, erlebte seine prägendsten Jahre noch ohne Smartphone. Junge Menschen, die ab 2000 geboren sind, sehen das Smartphone als selbstverständlichen Teil ihres Alltags – und das spiegelt sich auch in ihrem Verhalten wider.
Ständig online: Das reale Leben ist mit der digitalen Welt verschmolzen.
Entscheidungsschwäche: Zu viele Optionen und Informationen machen es schwer, Entscheidungen zu treffen.
Hoher Leistungsdruck: Der ständige Vergleich auf Social Media lässt viele unsicher werden.
Unverbindlichkeit: Entscheidungen gelten oft nur als vorläufig, bis eine bessere Möglichkeit auftaucht.
Familiengeborgenheit: Familie gibt den Rückhalt, den rein digitale Beziehungen nicht leisten können.
Das Verhalten und die Entscheidungen junger Menschen hängen eng mit ihrem Sicherheitsgefühl und ihren Werten zusammen. Laut der Studie „Jugend in Deutschland 2024“ sind die größten Sorgen der Generation Z aktuell:
Der Klimawandel bleibt zwar ein wichtiges Thema, wird jedoch von akuten Krisen überschattet. Viele junge Menschen leben im „Dauerkrisenmodus“.
Die wichtigsten Werte der Gen Z:
Freizeitaktivitäten:
Die beliebtesten Hobbys der Gen Z in Deutschland sind Sport und Fitness, FreundInnen treffen, Musik hören, Gaming und Social Media nutzen.
Die Generation Z befindet sich überwiegend in einer Lebensphase, in der sie noch Single ist, keine Kinder hat und häufig ohne eigenes Einkommen lebt, etwa als Azubis oder Studierende. Sie wird stark geprägt durch den Zusammenhalt in der Familie, eine intensive Nutzung von Smartphones, hohen Leistungsdruck sowie Zukunftsängste. Gleichzeitig zeigt sie eine ausgeprägte Heimatverbundenheit. Ihre wichtigsten Vorbilder sind die Eltern, gefolgt von erfolgreichen Unternehmern wie Elon Musk. Auffallend ist jedoch, dass viele junge Menschen dieser Generation angeben, sie selbst seien ihr größtes Vorbild. Selbstbeschreibungen der Generation Z heben hervor, dass sie sich als feierfreudig, handyfixiert und sozial vernetzt sieht, jedoch den Mangel an echter, persönlicher Kommunikation beklagt.
Zum einen spielt die finanzielle Sicherheit eine übergeordnete Rolle. Diese Priorität ergibt sich weniger aus Gier, sondern vielmehr aus der Sorge vor wirtschaftlicher Unsicherheit und der Notwendigkeit, in einer von Krisen geprägten Welt bestehen zu können.
Zum anderen ist die Freude an der Arbeit ein wesentlicher Treiber. Ein Job, der Spaß macht, verbunden mit einer angenehmen und wertschätzenden Arbeitsatmosphäre, ist für die Generation Z ein zentraler Motivationsfaktor.
Der Schlüssel ist Partizipation: Gib ihnen die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen und aktiv an der Lösung von Herausforderungen mitzuwirken. Ihre Stimme zählt und sie schätzen es, ernst genommen zu werden. Dabei sollte ihre Kreativität gefördert und ihr Innovationspotenzial genutzt werden.
Wichtig ist es, auf Augenhöhe zu kommunizieren und die individuellen Stärken jeder Person zu erkennen. Transparente Prozesse und klare Ziele schaffen Vertrauen und motivieren sie, sich langfristig einzubringen. Zudem spielt Flexibilität eine entscheidende Rolle: Sei es bei Arbeitszeiten, Arbeitsmethoden oder im Umgang mit persönlichen Bedürfnissen.
Erfolgreiche Führung bei der Gen Z bedeutet auch, Werte und Sinn zu vermitteln. Projekte, die einen gesellschaftlichen Mehrwert bieten oder Nachhaltigkeit fördern, begeistern sie besonders. Gleichzeitig erwarten sie zeitgemäße Technologien und eine Arbeitskultur, die digitale und analoge Elemente optimal verbindet.
Ob man den Begriff „Generation Z“ verwendet oder nicht – junge Menschen, die mit Smartphones aufwachsen, haben ein anderes Verhalten als vorherige Generationen. Ihre Werte und Grundbedürfnisse sind jedoch erstaunlich stabil geblieben. Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Miteinander liegt darin, zuzuhören, ihre Perspektive zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. So gelingt es, nicht nur für die Generation Z zu handeln, sondern mit ihr.