Warum hat die Generation Z Angst vor der Zukunft? Mit dem Themenspecial Vorsorge hat die Studie “Junge Deutsche 2019” erstmals untersucht, wie gut oder schlecht sich die GenZ für die Zukunft vorbereitet fühlt: Wie kompetent fühlen sie sich im Umgang mit Finanzen und Risiken? Was tun sie um fürs Alter vorzusorgen?

Am 3. April 2019 veröffentlicht der Jugendforscher Simon Schnetzer die neue Studie “Junge Deutsche 2019”. Die Ergebnisse dieses Generation Z Themenspecials über Vorsorge und Finanzen basieren auf einer Teilauswertung der Repräsentativbefragung von 14-21-Jährigen (N=257).  

Abbildung Münzen: Generation Z und Finanzen

Relevanz von Finanzen für die Generation Z

Für 59% der Generation Z ist der Wert “Sicherheit” sehr wichtig. Das ist eine wichtige Information, weil Finanzen und das Gefühl von Sicherheit der Generation Z sehr eng verwoben sind. Die meisten Vertreter*innen der Generation Z sind Single, leben bei den Eltern und bestreiten den Lebensunterhalt nicht aus eigener Arbeitsleistung. In der Regel geht es der Generation Z in Deutschland sehr gut! Doch was kommt morgen? 43% verspüren Angst vor der Zukunft, die von der großen Ungewissheit und dem durch Social Media geschürten Leistungsdruck herrührt.

Wie zufrieden ist die Generation Z mit ihren Finanzen?

51% der Generation Z-Vertreter*innen sind zufrieden mit der finanziellen Situation und 36% sind unzufrieden. Ganz ähnlich verhält es sich bei der Zufriedenheit mit der finanziellen Absicherung für die Zukunft: 49% fühlen sich gut abgesichert und 36% fühlen sich schlecht abgesichert. Die sehr Zufriedenen sind eher männlich als weiblich und leben eher in Kleinstädten als auf dem Dorf oder in der Großstadt.

Was es benötigt, um sich finanziell abzusichern für die Zukunft ist einerseits ein Einkommen und andererseits die Kompetenz, um mit Finanzen umzugehen. Nur 34% der Generation Z sieht sich kompetent im Umgang mit Finanzen. 54% dagegen sehen sich schlecht vorbereitet für finanzielle Kompetenzen wie z.B. für Themen wie Geldanlage, Steuern oder Altersvorsorge.


Was tut die Generation Z für die Altersvorsorge?

Nicht alle Vertreter*innen der Generation Z tun etwas für die Altersvorsorge. Manche haben nicht genug Geld dafür und andere haben Eltern, die das freundlicherweise noch übernehmen. Wer sich selbst darum kümmert setzt in aller Regel auf klassisches Sparen.

Die Top 5 der Altersvorsorge der Generation Z:

  1. Sparen 79%
  2. Gesetzliche Altersvorsorge / Rente 23%
  3. Erben (z.B. von meinen Eltern) 19%
  4. Geldanlage in Unternehmenswerten (z.B. Aktion oder Fonds) 13%
  5. Lebensversicherung 12%
Stilleben Vorsorge: Generation Z und Finanzen

Highlights der Studie “Junge Deutsche 2019” über Vorsorge

Infografik Vorsorge GenerationZ GenerationY-Highlights-Studie-Junge-Deutsche-2019-Simon-Schnetzer

Simon Schnetzer Portrait copyright Pio Mars

Ein Kommentar des Jugendforschers Simon Schnetzer

Ich beobachte seit vielen Jahren das Thema Angst vor der Zukunft (Studienergebnisse Junge Deutsche 2017). Es ist ein ungewisses Gefühl, das sehr viel damit zu tun hat, dass Jugendliche und junge Erwachsene nicht wissen, ob sie den hohen Lebensstandard aus ihrem Elternhaus (#Wohlstandsgesellschaft) für sich, eine Familie und ins Alter erhalten können. Ich finde erschreckend, wie wenig junge Menschen über den Umgang mit Geld und die Absicherung für die Zukunft wissen. Dass die Generation Z sich auf eine ausreichende Rente nicht verlassen kann, ist allgemein bekannt. Umso wichtiger wird es, dass Jugendliche und junge Erwachsene lernen, mit Geld umzugehen, Risiken abzusichern und für das Alter vorzusorgen. Das ist auch eine Aufgabe für Schulen und sollte nicht allein dem Zufall und der Kompetenz von Eltern überlassen sein.

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