Studienergebnisse Junge Deutsche 2019

Was gute Arbeit und attraktive Arbeitgeber für die Generation Z ausmacht ist vor allen Dingen eine gute Arbeitsatmosphäre (65%), dicht gefolgt von einer guten Work-Life-Balance (63%) und guten Vorgesetzten (56%). Das ist eine krasse Veränderung zu den Vorjahren, weil das Thema Arbeitsplatzsicherheit in den letzten 9 Jahren am wichtigsten war. Das ist ein Wohlstandsindikator, dass die Generation Z Arbeitsatmosphäre an die erste Stelle setzt und ein Zeichen dafür, wie groß die Sehnsucht nach guten Beziehungen im Real Life ist (die Ersatzfamilie bei der Arbeit).

Um herauszufinden, ob ein Job den wichtigen Kriterien Atmosphäre, Balance und gute Führung entspricht, spielen Praktika und persönliche Empfehlungen die wichtigste Rolle. Die Informationsquelle Nummer 1 verändert sich übrigens nicht: eine gute Webseite, die auch auf dem Smartphone überzeugt.

Für die Generation Y sind ebenfalls die gute Arbeitsatmosphäre (64%) und eine gute Balance von Work-Life-Balance (62%) die wichtigsten Kriterien für gute Arbeit. An dritter Stelle folgt allerdings die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (58%), weil für 22-39-Jährigen das Thema Familiengründung eine wesentlich wichtigere Rolle spielt. Es macht bezüglich Vereinbarkeit übrigens keinen Unterschied, ob wir 22-25-Jährige oder 34-39-Jährigen betrachten.

Wenn die Generation Y einen Job sucht, dann sind die wichtigste Orientierung Job-Börsen (48%) und Empfehlungen von Freunden (46%). An dritter Stelle folgen Initiativbewerbungen (41%). Die große Veränderung gegenüber der Generation Z ist, dass die Generation Y viel konkreter weiß, was sie sucht, wo sie arbeiten möchte und welche Bedürfnisse ein neuer Job berücksichtigen muss.  

Die Frage ist besonders relevant, weil Gesundheit der wichtigste Wert der Jungen ist. Für die Generation Z und die Generation Y in Deutschland bedeutet Gesundheit vor allen Dingen körperlich und mental nicht eingeschränkt zu sein und alles tun zu können, was man will. Wer gesund ist hat keine Schmerzen und kann gut schlafen.

Drei Trends, die stärker in Interviews sichtbar werden als in der Online-Befragung: Gesundheit ist heute eng verknüpft mit gesunder und bewusste Ernährung, mit einem fitten Körper und mit Schönheit / Beauty. Alle drei Themen spielen eine wichtige Rolle in sozialen Netzwerken für die Selbstdarstellung und -Inszenierung.

70% der Befragten sind mit ihrer körperlichen Gesundheit zufrieden und 68% mit ihrer mentalen Gesundheit. Die drei populärsten Wege, um die Gesundheit zu fördern sind Sport / Fitness / Bewegung, gut Schlafen und Entspannen / Chillen / Yoga. Ein zunehmendes Problem ist, dass die junge Generation dank Smartphones und Social Media immer weniger Gelegenheiten hat bzw. sich nimmt, um abzuschalten und Stress abzubauen.  

Der Grund für dieses Themenspecial liegt darin, dass die “Angst vor der Zukunft” einen so großen Einfluss auf die Lebenssituation der Generation Y & Z hat. Dieses Special liefert Antworten, um konstruktiv mit diesen Ängsten umzugehen und Lösungswege aufzuzeigen.

Besonders unzufrieden ist insbesondere die Generation Y mit ihrer finanziellen Absicherung für die Zukunft. Das liegt zum Teil am Einkommen, aber auch maßgeblich daran, dass fast jede*r Zweite unzufrieden mit der finanziellen Kompetenz ist (z.B. Geldanlage, Steuern, Altersvorsorge). Um für’s Alter und die Zukunft vorzusorgen sind die am meisten verbreiteten Wege das Sparen, die gesetzliche Altersvorsorge und die Berufsunfähigkeitsversicherung.  

Viele Zukunftsängste sind in einem Gefühl von Unsicherheit begründet, das durch die Vermittlung entsprechender Kompetenzen weniger schlimm wäre. Die Bereiche in denen 14-39-Jährige die größten Defizite bei sich sehen sind: IT-Kompetenzen, finanzielle Kompetenzen und Risiko-Management.